Otto Frölicher 1840–1890
Rosenlaui, 1868

Öl auf Leinwand
93.5 × 146 cm
A I 135
Schenkung der Töpfergesellschaft, 1869

Schon als 19-jähriger fasste Otto Frölicher den Entschluss, Landschaftsmaler zu werden und zog zur Ausbildung nach München und danach zum Selbststudium nach Düsseldorf. Hier lernte er die sogenannte ‹Stimmungslandschaft› kennen, die seine Malerei fortan prägte.
Zurück in der Schweiz schuf er aus finanziellen Gründen eine Zeitlang vor allem Auftragsbilder mit Bergmotiven aus dem Berner Oberland. Für den Solothurner Töpferverein malte er die Rosenlaui, was gleichzeitig sein letztes Alpenbild dieser Art werden sollte. Er verzichtet hier auf die übliche Dramatik von Sturzbächen oder schroffen Felsformationen. Vielmehr zeigt er das Bergmassiv ruhend aus der Ferne. Indes erstrahlt es hinter dem schattigen Vordergrund und dem umwölkten Himmel in sanftem Licht. Mit der feinen Zeichnung der Landschaft entfaltet sich so eine melancholische und gleichzeitig lichte Naturstimmung.



Marc Munter