©ProLitteris, Zürich

Meret Oppenheim 1913–1985
Déesse, 1939

Kohle auf Papier, auf Karton
38 × 26 cm
A 2001.18
Kunstmuseum Solothurn, Schenkung Christoph Aeppli, Basel, 2001

Die zarte Kohlezeichnung mit dem Titel Déesse (dt. Göttin) zeigt ein Mischwesen aus Libelle, Vogel und menschlicher Figur mit Füssen. Aus einer leichten Schraffur paralleler Linien entsteht eine Gestalt mit organischen Eigenschaften, sowohl tierischen als auch menschlichen. Die Kombination von Tier und Mensch, von Natur und Kultur, war ein wiederkehrendes Thema im Werk der surrealistischen Künstlerin Meret Oppenheim. Insbesondere die Metamorphose als Möglichkeit der Verwandlung in unterschiedliche Zustände und Wesen verweist auf das Interesse im Surrealismus, die Grenzen von Imagination und Realität zu verunsichern und die Prinzipien von Vernunft zu hinterfragen.



Anna Kipke