Gustav Klimt 1862–1918
Goldfische, 1901-1902

Öl auf Leinwand
181 × 67 cm
C 80.022
Dübi-Müller-Stiftung
Ausgestellt

Das extrem hochformatige und nicht schnell zu erfassende Gemälde von Gustav Klimt zeigt eine Gruppe von vier weiblichen Figuren mit langen Haaren, wobei die untere nahezu vollständig, die anderen ausschnitthaft wiedergegeben sind. Der um 1900 zu den tonangebenden Künstlern des Wiener Jugendstils gehörende Maler lässt sie in einem unbestimmbaren Raum schweben, in den sich der verhältnismässig überdimensioniert wirkende, flache Kopf einer goldfarbenen Tiergestalt schiebt. Dazwischen und dahinter durchziehen violettblaue Fäden oder Seile einen an Glitter erinnernden Grund. Ein Traum, eine Vision? Der Bildtitel "Goldfische" suggeriert eine Szene, die von einem Teich oder einem Aquarium inspiriert ist. Er macht die Figuren zu Nymphen und damit zu personifizierten Gestalten der Unterwasserwelt.



Peter Kropmanns