© ProLitteris, Zürich

Henri Matisse 1869–1954
Laurette à la tasse de café, um 1917

Öl auf Leinwand
65 × 53 cm
C 80.008
Dübi-Müller-Stiftung

Henri Matisse inspirierten zeitlebens weibliche Modelle – angefangen um 1900 mit seiner ersten Freundin Caroline Joblaud, seiner Frau Amélie und seiner Tochter Marguerite, bis hin zu späteren Vertrauten, wie Lydia Delectorskaya in den 1930er und 1940er Jahren. 1916/17 hiess sein bevorzugtes Modell Laurette; ihr Nachname ist nicht überliefert. Die Schwarzhaarige, die er bisweilen einen Turban tragen liess, platzierte er für über vierzig Gemälde unter anderem in einem pinken Sessel. Hier aber stellte er sie zartfarbig in Nahsicht und liegend dar, die Hände ans Kinn gelegt, im Vordergrund ein kleines marokkanisches Tischchen, darauf eine Tasse Kaffee mit Untertasse und Löffel. Das Motiv hat den Künstler zu Varianten angeregt, die heute etwa in Museen in Chicago oder Paris aufbewahrt werden.



Peter Kropmanns