24.10.20–7.2.21
1. Stock, Grosser Oberlichtsaal und Nordwestsäle
Albert Trachsel (1863–1929)
Eine Retrospektive

Der Genfer Maler, Zeichner und Aquarellist Albert Trachsel zählt zu den wichtigsten Künstlern der Schweizer Avantgarde. Nach einem Architekturstudium verbindet sich sein Interesse für das technische Arbeiten bald mit einer Faszination für die bildende Kunst: Er reist nach Paris, wo er 1892 am ersten Rosenkreuzer-Salon seine Fêtes réelles ausstellt, auf Papier gezeichnete Fantasie-Architekturen. Auch Ferdinand Hodler und Félix Vallotton präsentieren dort ihre Werke. 1901 kehrt Trachsel nach Genf zurück. Nach 1902 entsteht sein symbolistisches Hauptwerk: Von 1905 bis 1914 widmet er sich seinen Traumlandschaften. Auffallend sind seine ungewöhnliche Farbpalette und die flächige Bildkomposition.

Über 30 Jahre nach der letzten grossen Übersichtsausstellung präsentierte das Kunstmuseum Solothurn eine neue umfassende Retrospektive. Sie war chronologisch angelegt, setzte mit der spannungsvollen Gegenüberstellung zwischen realer und erfundener Architektur ein, zeigte dann sein symbolistisches Hauptwerk und endete mit den späten Genfer Landschaften zwischen Wirklichkeitsbezug und Sublimierung. Ein weiterer Saal gab mit Sammlungswerken Einblick in Trachsels künstlerisches Umfeld.

Kuratiert von Robin Byland, Larissa Ullmann und Christoph Vögele.