Zwei aufeinanderfolgende Ausstellungen im Graphischen Kabinett beleuchteten anhand einer Auswahl von Erwerbungen der Jahre 1998–2021 spezifische Felder der Sammeltätigkeit des Kunstmuseums Solothurn. Die erste Präsentation galt den Arbeiten auf Papier und stand unter dem Titel Réserve du Patron, da das Vermitteln von Zeichnungen doch einen Schwerpunkt in der Amtszeit des abtretenden Konservators bildete.
Ab 2002 fanden im erweiterten Graphischen Kabinett zahlreiche Einzelausstellungen bedeutender Schweizer Zeichnerinnen und Zeichner statt. Nicht selten konnten anschliessend grosse Werkgruppen dank Ankäufen oder Schenkungen erworben werden, wie im Falle von Giovanni Giacometti, Otto Morach, Alexandre Perrier oder Félix Vallotton. Mit einem 40-teiligen Konvolut von Zeichnungen von Ferdinand Hodler, das dem Museum 2015 aus dem Nachlass von Rudolf Schindler zukam, war auch die Vaterfigur der Schweizer Moderne prominent vertreten.
Zu den Erwerbungen gehören aber auch Arbeiten auf Papier der Gegenwartskunst, wie Werke von Marie-Theres Amici, Marc Bauer, Christian Denzler, Annatina Graf, Alex Hanimann, Christoph Rütimann, Adrian Schiess, Roman Signer, Albrecht Schnider, Anselm Stalder, Uwe Wittwer oder René Zäch beweisen.
Kuratiert von Christoph Vögele.