Mit Werken von Franz Eggenschwiler, Christoph Hess, Alfonso Hüppi, Flo Kaufmann, Isabelle Krieg, Dieter Roth, Gottfried Röthlisberger, Daniel Spoerri, Jean Tinguely und Ben Vautier.
Der Traum, die Lücke zwischen Kunst und Leben zu schliessen, zeichnet eine Kunstbewegung aus, die 1960 in Paris entsteht: der Nouveau Réalisme.
Das künstlerische Inventar der Neuen Realisten ist secondhand, ihre Methode das ‹poetische Recycling›. Künstler wie Daniel Spoerri (*1930) und Jean Tinguely (1925–1991) werken an den Rändern und mit den Überresten der zivilisierten Welt, um tradierte Werte auf den Kopf zu stellen und herkömmliche Grenzen der Kunst zu sprengen.
Die Ideen der Neuen Realisten finden in der Schweiz, vor allem in Bern und am Jurasüdfuss, grossen Anklang. So dienen etwa Franz Eggenschwiler (1930–2000) lokale Schrotthaufen als Fundus für seine assoziativen, ebenso hintersinnigen wie humorvollen Objekte. Auf ähnliche Weise wird in den Arbeiten von Gottfried Röthlisberger (1915–1986) altes Holz und Textil in Brot und Weggli oder Mondflug (1981) verwandelt.
Im Licht der zeitgenössischen Konsumgesellschaften profilieren sich auch die heutigen Bricoleur*innen nicht als Kund*innen, sondern als Re- und Upcycler*innen an den Schnittstellen zwischen Alltag und verschiedenen Künsten. In einem zweiteiligen Soundwaste Festival am 29. Oktober 2022 und 25. Februar 2023 bringen Flo Kaufmann, Strotter Inst. & Friends unter anderem selbstgemachte Instrumente zum Klingen. Dabei geben Improvisation und Freiheit, Sammelleidenschaft und ein ausgeprägter Sinn für den Zauber alltäglicher Dinge in Bricolage den Ton an.
Mit Werken von Franz Eggenschwiler, Christoph Hess, Alfonso Hüppi, Flo Kaufmann, Isabelle Krieg, Dieter Roth, Gottfried Röthlisberger, Daniel Spoerri, Jean Tinguely und Ben Vautier.