Im Werk von Isabelle Krieg (*1971 in Fribourg) geschieht Wunderbares: Katzenknochen tanzen als Mobile im Raum, der Kaffeesatz leergetrunkener Tassen zeigt Porträts von Politikern, auf dem Kopf fotografierte Deckenlampen werden zu ‹tapferen Blumen›. Mit ihrem poetisch-humorvollen Blick auf den Alltag lenkt die Künstlerin unsere Wahrnehmung in unerwartete Richtungen und nutzt das künstlerische Potenzial ganz normaler Gegenstände. Das Werk bezieht sich auch auf politische Themen. Ihre gesellschaftliche Brisanz bleibt jedoch nie alleiniger Inhalt, vielmehr werden sie von Isabelle Krieg in ihre wundersame Bildwelt integriert.
Kuratiert von Isabelle Krieg und Robin Byland.
Die Solothurner Ausstellung verbindete den thematischen und gestalterischen Pol des Alltags mit dem des Universums. Nicht nur Alltägliches ist für Isabelle Kriegs Kunst wichtig, auch Themen des Weltalls, der Planeten und des Lebensursprungs. So interessiert sich die Künstlerin für die Zeit an sich – für den wiederkehrend aufgehenden Mond sowie den Zyklus der Wochentage. Der Planet Erde hat für die Künstlerin einen besonderen Stellenwert. Die Ausstellung hatte keinen retrospektiven Anspruch, blickte aber doch auf 25 Jahre Schaffenszeit der Künstlerin zurück.