Mit «Liebes Fräulein Gertrud» hat Ferdinand Hodler einen seiner vielen Briefe an Gertrud Dübi-Müller (1888 – 1980) adressiert. Die beiden verband eine enge Freundschaft, von der neben einem regen Briefwechsel auch zahlreiche Bildnisse zeugen, in denen Hodler die jugendliche Schönheit seiner Sammlerin festgehalten hat.
Die Ausstellung geht von der bedeutenden Solothurner Kunstsammlerin und Mäzenin Gertrud Dübi-Müller und ihrer Familie aus und zeigt sie in Werken ihrer Künstlerfreunde. Neben mehreren Hodler-Porträts von Gertrud Dübi-Müller befinden sich in der Solothurner Sammlung auch Werke von Cuno Amiet, Hans Berger, Hermann Haller und Fritz Klimsch, die ihre verehrte Sammlerin und ihre ebenso kunstbegeisterten Geschwister in Bildnissen und Skulpturen festgehalten haben. Anlass der Ausstellung ist die kürzliche Schenkung von Hodler-Zeichnungen aus dem Nachlass von Rudolf Schindler (1914 – 2015). Darunter befinden sich v. a. Studienblätter, mit denen Hodler Bildnisse von Gertrud Dübi-Müller und ihren Geschwistern vorbereitet hat. Es werden zudem Fotografien gezeigt, die die Sammlerin selbst als künstlerisch begabte Zeitzeugin ausweisen. Als Begleitpublikation kann die im Februar 2016 im NZZ Libro Buchverlag erscheinende Biografie zu Gertrud Dübi-Müller dienen, verfasst von ihrer Nichte Monique Barbier-Mueller und dem Kunsthistoriker Cäsar Menz.
Kuratiert von Christoph Vögele.