20.8.–30.10.16
Ganzes Parterre
Zeit verstreichen
Moment und Dauer in der Gegenwartskunst

Museen sind Orte des Sammelns, Bewahrens und Erinnerns, Orte des Nachdenkens und der Entschleunigung. Als Zeitspeicher ist das Museum deshalb besonders geeignet, um sich dem Phänomen der Zeit zu widmen. Die Gruppenausstellung vereint Arbeiten nationaler und internationaler Künstlerinnen und Künstler, die in unterschiedlichsten Medien – Installation, Video, Malerei, Fotografie – verschiedene Aspekte von Zeit reflektieren.

Zum einen werden Möglichkeiten der «Verewigung» präsentiert, die lange als spezifische Aufgabe der Kunst erachtet wurde. Sie soll den Augenblick festhalten, ihn gleichsam einfrieren. Zum andern wird die Vergänglichkeit, das Verrinnen der Zeit durch Prozesse sichtbar gemacht oder durch materielle Veränderung betont. Zeit wird auch in Bildern sichtbar, die sich in der seriellen Repetition auf das gleiche Motiv konzentrieren und sich damit der überfordernden Vielfalt entgegenstellen. Können Gemälde oder Fotografien jeweils nur einen Augenblick zeigen, stellt das Video ein ideales Medium dar, um Zeitverläufe sichtbar zu machen, sie zu verlangsamen, zu beschleunigen oder in Echtzeit zu zeigen und damit eine längere Betrachtung zu motivieren. Neben Arbeiten von Schweizer Künstlerinnen und Künstlern wie u. a. Julian Charrière, Luca Frei, Claudia Kübler, Ursula Müller, Roman Signer, René Zäch und Anna-Sabina Zürrer werden auch wichtige internationale Positionen gezeigt, dazu gehört u. a. der in Deutschland lebende Maler Peter Dreher.

Kuratiert von Patricia Bieder.