Francisco Sierra (*1977 in Santiago de Chile), der sich in einer Langzeitrecherche mit der Figuration als Abbild der ihn umgebenden Welt beschäftigt, schreibt in einer grossen Einzelausstellung im Kunstmuseum Solothurn seine lust- und listvolle Untersuchung von Wertesystemen in der Kunst fort. Die Möglichkeiten der figurativen Malerei sind dabei Ausgangspunkt für eine Auseinandersetzung mit den Bruchstellen der fotorealistischen Reproduktion, mit Fragen nach Sein und Schein, nach künstlerischem Wert und (gutem) Geschmack. Der renommierte Künstler, der bereits 2013 sein zeichnerisches Werk in Solothurn vorgestellt hat, ist mit Alfombra zurück, zeigt neue Werke und stellt gleich noch das Haus auf den Kopf.
P.S.: Im Rahmen von We Care! Ein gemeinsames Projekt von vier Kunstsammlungen im Kanton Solothurn, an dem sich die Kunstmuseen Olten, Grenchen und Solothurn mit unterschiedlichen Ausstellungsprojekten wie auch die kantonale Kunstsammlung beteiligen, wird in der gleichzeitigen Sammlungspräsentation unter der Ägide von Francisco Sierra so manch ein «Spezialgast» im Kunstmuseum Solothurn zu sehen sein.
Kuratiert von Katrin Steffen und Tuula Rasmussen