17.1.–30.3.14
1. Stock, Nordwestsäle
Rot
Zur Erscheinung und Wirkung einer Farbe

Während der Umbauzeit des Stadttheaters Solothurn wird das Kunstmuseum vom 17. bis 31. Januar 2014 zur neuen Spielstätte. Mit der Aufführung Rot (2009) von John Logan kommt es zu einer anregenden Verbindung zwischen Bildender Kunst und Theater: Ein Oberlichtsaal im ersten Stock wird zum Atelier von Mark Rothko (1903-1970) und damit zum Schauplatz der Debatten zwischen dem berühmten Vertreter der sublimen Farbfeldmalerei und seinem Assistenten über Kunst und Gesellschaft. In einem hitzig geführten Gespräch fragt Logans Figur Mark Rothko: «Was bedeutet ‹Rot› für mich? Meinen Sie Scharlachrot? Purpur? Pflaume-Maulbeer-Magenta-Burgunder-Lachs-Karmesin-Karneol-Aubergine? Alles, ausser ‹Rot!› Was ist ‹ROT›?!» Angeregt durch diese Frage werden in den beiden Nordwest-Sälen Arbeiten aus der Sammlung gezeigt, in denen die Bedeutung und der unterschiedliche Einsatz von Rot sinnlich erlebt werden können. Während etwa in den fast monochromen Arbeiten Rote Kirschen auf rotem Grund (1909) von Sigismund Righini oder Obsternte in Rot (1912) von Cuno Amiet die Farbe und damit die Leuchtkraft im Vordergrund stehen, finden sich auch Beispiele, in denen Rot nur sehr pointiert, jedoch umso effektiver eingesetzt wird.

Kuratiert von Christoph Vögele.