© D. Thalmann, Aarau, Switzerland, Foto: SIK-ISEA, Zürich

Cuno Amiet 1868–1961
Bauerngarten, 1904

Malfarbe auf Asbestzementplatte (Eternit)
120 × 158.5 cm
A I 318
Schenkung des Künstlers anlässlich der Jubiläumsausstellung zu seinem 80. Geburtstag, 1948
Ausgestellt

Die Bäume leuchten in sattem Grün, die Beete stehen in voller Blüte. Inmitten dieser üppigen Vegetation sind drei Frauen in blau-weisser Tracht zu erkennen. Hinter ihnen ist das tiefe Walmdach des Bauernhauses zu sehen, im Vordergrund markiert ein Zaun die Grenze zum Nachbargrundstück. Dargestellt ist der Oschwander Garten der Familie Bögli, deren Tochter Lina Bögli als Reiseschriftstellerin Berühmtheit erlangte. Für Cuno Amiet, der seit 1898 auf der Oschwand lebte, waren die bäuerlichen Gärten ein beliebtes Motiv. Dieses Bild ist gekennzeichnet durch die vielen Grünschattierungen, die die Fülle der Natur unterstreichen. Die Figuren tragen keine individuellen Züge, sondern sind, Farbtupfern gleich, eingebettet in die Szenerie. Für Amiet war der Garten Sinnbild eines irdischen Paradieses, in dem die Menschen im Einklang mit der Natur leben.



Susanna Tschui