Ferdinand Hodler 1853–1918
Bäume im Ateliergarten, 1917

Öl auf Leinwand
114 × 100 cm
C 80.26
Dübi-Müller-Stiftung
Ausgestellt

Der Baum ist ein wiederkehrendes Motiv in Hodlers Œuvre. Bäume wie auch Berge waren für den Künstler Fixpunkte in der Landschaft, die den Naturraum prägten und strukturierten. Hodler erzählte, wie er als Kind häufig zu den Baumwipfeln hochkletterte, um die Landschaft zu betrachten und «in die Welt hinaus zu träumen». In der Nähe seiner Genfer Wohnung besass er einen von wuchernden Sträuchern und Bäumen bewachsenen Ateliergarten, der ihm als Rückzugsort und Inspirationsquelle diente. Er nutzte ihn als Kulisse für seine Bildnisse im Freien, etwa für jene von Gertrud Dübi-Müller, die sich zwischen 1915 und 1917 mehrmals von ihm im Garten malen liess. In einem ihrer Porträts weist der Hintergrund ähnliche dynamische und summarische Pinselstriche auf wie das abstrahierte gelb-grün-violette Laubwerk im Gemälde «Bäume im Ateliergarten».



Monika Brunner