Caspar Wolf
1735–1783
Das Innere der Bärenhöhle bei Welschenrohr, 1778
Öl auf Leinwand
42.5
×
34.5
cm
A I 157
Ankauf, 1900
Ausgestellt
Die Gemälde von Caspar Wolf waren lange Zeit unbekannt, bis sie 1940 in den Niederlanden auftauchten und in die Schweiz zurückgebracht wurden. Nichts Ungewöhnliches, waren sie ursprünglich doch nicht zum Verkauf bestimmt, sondern ‹nur› Vorlagen für Repliken. Heute dagegen gilt Wolf als Pionier der Alpenmalerei im Geiste der Aufklärung: Kein*e Künstler*in war zuvor so tief ins Hochgebirge vorgedrungen und hatte dieses so realistisch dargestellt wie er. So auch Das Innere der Bärenhöhle bei Welschenrohr, nahe Solothurn. Wolf weilte von 1777–1779 in der Stadt und interessierte sich speziell für das Erdinnere, was ihm bald den Spitznamen «Höhlenwolf» eintrug. Um die Grössenverhältnisse und die Monumentalität der Kaverne zu betonen, fügte er sich selber zeichnend mitten ins Bild. Dramatisch wirken die gewölbeartigen, schroffen Gesteinsformen gerade auch im spärlich einfallenden Licht.
Marc Munter