Sigismund Righini
1870–1937
Tulpen, 1916
Öl auf Karton
49.5
×
34
cm
A 90.13
Schenkung Frau Hanny Fries, Zürich, 1990
Ausgestellt
Neben der Landschaft und dem Figurenbild war das Stillleben ein wichtiges Bildthema für Sigismund Righini. Die Stilllebenmalerei bot ihm die Möglichkeit, den Umgang mit Farben, Kontrasten und ungewohnten Perspektiven zu erproben. Ausser Früchtestillleben malte Righini viele Blumenbouquets. In diesem Werk von 1916 arrangierte er sieben Tulpen, fünf rote und zwei schwarze, in einer dunklen schmalen Vase vor orangem Hintergrund. Righini verzichtete auf eine räumliche Verortung; nur der leichte Schattenwurf der Vase gibt der Komposition ihren Halt. Die Blütenköpfchen sind sehr plastisch gemalt, wohingegen das Arrangement als Ganzes sehr stilisiert wirkt. Righinis Stillleben haben denn auch nichts Zufälliges oder Verspieltes, sondern stellen den inszenierten Charakter heraus.
Susanna Tschui