Michel Grillet
*1956
Montagnes-Ciel, 2013
Chinatusche auf Arches-Papier
10.5
×
29.7
cm
A 2020.71
Ankauf, 2020
Ausgestellt
Berglandschaften gehören zu Michel Grillets wiederkehrenden Motiven. Die konzeptuelle Beschränkung auf wenige Sujets findet in der erhabenen Weite, ja Monumentalität der Darstellungen auf kleinen Formaten eine paradoxe Entgegnung. Neben seinen ‹Pastilles›, mit Miniaturen in Gouache bemalten Gouache-Tabletten, entstehen in Chinatusche ausgeführte Aquarelle von stupender technischer Brillanz. Das auffallende Querformat erinnert nicht nur an die sublimen Landschaften von Ferdinand Hodler (1853–1918), sondern an die praktische Inspiration der Blätter. Nach dem Erarbeiten eines Aquarells waren Grillet auf dessen blosser Unterlage die zufällig sich überlagernden Pinselspuren aufgefallen, die ihm wie Bergketten erschienen. In seinen radikalsten Blättern bringt er reine Malerei und gegenständliche Suggestion ins Gleichgewicht, getreu seinem Motto: «L’image de la nature et la nature de l’image».
Christoph Vögele